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%release;
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<!ENTITY release.5x "5.<replaceable>X</replaceable>">
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The FreeBSD Documentation Project
The FreeBSD German Documentation Project
$FreeBSD$
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basiert auf: 1.15
-->
<article lang="de">
<articleinfo>
<title>Hinweise für die ersten Anwender von &os;
&release.current;</title>
<authorgroup>
<corpauthor>The &os; Release Engineering Team</corpauthor>
</authorgroup>
<pubdate>$FreeBSD$</pubdate>
<copyright>
<year>2002</year>
<year>2003</year>
<holder role="mailto:re@FreeBSD.org">The &os; Release
Engineering Team</holder>
</copyright>
<abstract>
<para>Dieser Artikel enthält Informationen über den
Status von &os; &release.current; für die Anwender, die
bisher noch keine Erfahrung mit den &release.5x; Versionen
oder &os; sammeln konnten. Er enthält einige
Hintergrundinformationen über die vor und während
einer Veröffentlichung ablaufende Prozesse, nennt die
wichtigsten Neuerungen und die Stellen, an denen die ersten
Anwender Probleme haben könnten. Weiterhin gibt es
Informationen über die Pläne für weitere
Veröffentlichungen im Entwicklungszweig 4-STABLE und
ein paar Hinweise für die Aktualisierung bestehender
Systeme.</para>
</abstract>
</articleinfo>
<sect1 id="intro">
<title>Einführung</title>
<para>Nach über zwei Jahren steht mit &os; &release.5x;
wieder eine komplett neue &os;-Version zur Verfügung. Sie
bietet nicht nur diverse neue Möglichkeiten, auch und
gerade <quote>unter der Haube</quote> hat sich einiges
verbessert. Der Nachteil dieser Neuerungen ist, daß
große Teile des Systems neu und nicht ausreichend getestet
sind. Im Vergleich zu den existierenden &release.4x; Versionen
kann der Schritt zu den ersten &release.5x; Versionen zu
Verschlechterungen in den Bereichen Stabilität, Leistung
und teilweise auch Funktionalität führen.</para>
<para>Aus diesen Gründen warnen wir alle Anwender, ihre
Systeme nicht von älteren &os;-Versionen auf 5.0 zu
aktualisieren, wenn sie die "Problemzonen" nicht kennen
oder nicht bereit sind, die Einschränkungen in den neuesten
Versionen in Kauf zu nehmen. Gerade konservative Anwender
sollten in der nahen Zukunft &release.4x;-Versionen (wie
4.8-RELEASE) benutzen. Wir meinen, daß diese Anwender
erst zu &release.5x; wechseln sollten, nachdem der
Entwicklungszweig 5-STABLE existiert; dies wird wahrscheinlich
nach der Veröffentlichung von 5.2-RELEASE
passieren.</para>
<para>Hier zeigt sich das <quote>Henne und Ei</quote> Problem bei
der Veröffentlichung von &os; &release.5x;. Alle am &os;
Project beteiligten Personen wollen ein &os;, das möglichst
stabil und zuverlässig ist. Um dieses Ziel zu erreichen,
müssen die neue Version und speziell die neuen Komponenten
von möglichst vielen Anwendern getestet werden.
Dummerweise gibt es bei realistischer Betrachtung nur eine
Möglichkeit, eine größere Anzahl an Anwender
für einen Test zu gewinnen: Die Veröffentlichung der
zu testenden Version!</para>
<para>Dieser Artikel beschreibt einige der Probleme, die bei der
Installation und Benutzung von &os; &release.current; auftreten
können. Zuerst wird beschrieben, wie eine neue FreeBSD
Version veröffentlicht wird. Dann werden die
interessanteren Neuerungen in FreeBSD &release.current; und die
Bereiche, in denen (gerade für unvorsichtige Anwender)
Probleme auftreten können, vorgestellt. Anwender, die erst
einmal bei Systemen auf Basis von 4-STABLE bleiben möchten,
erhalten einen kurzen Ausblick auf die kurz- und mittelfristigen
Planungen für diesen Entwicklungszweig. Zuletzt wird
besprochen, was bei einer Aktualisierung eines existierenden
&release.4x; Systems auf 5.0 beachtet werden muß.</para>
</sect1>
<sect1 id="release-overview">
<title>Veröffentlichung neuer &os;-Versionen</title>
<para>Das Prinzip der &os;-Entwicklung ist die Verwendung mehrerer
Entwicklungszweige innerhalb eines <quote>CVS
Repository</quote>. Der Hauptzweig wird <quote>CURRENT</quote>
genannt und innerhalb des Repository mit dem symbolischen Namen
<literal>HEAD</literal> referenziert. Neuerungen werden
zunächst in diesen Zweig eingebracht. Das bedeutet zwar,
daß neue Möglichkeiten zunächst einmal nur in
CURRENT zur Verfügung stehen, es bedeutet allerdings auch,
daß dieser Zweig von Zeit zu Zeit Kummer bereitet,
während die Neuerungen getestet und ihre Fehler entfernt
werden.</para>
<para>Wenn eine neue &os;-Version veröffentlicht wird,
basiert diese in der Regel auf einem der <quote>STABLE</quote>
(stabil) genannten Entwicklungszweige. Neuerungen werden nur in
diese Entwicklungszweige übernommen, nachdem sie in CURRENT
getestet wurden. Zur Zeit gibt es nur einen aktiven STABLE
Entwicklungszweig: <quote>4-STABLE</quote>; dieser Zweig war
die Grundlage für alle &release.4x; Versionen. Dieser
Zweig wird innerhalb des CVS Repository durch den symbolischen
Namen <literal>RELENG_4</literal> gekennzeichnet.</para>
<para>Die Basis für &os; 5.0 und 5.1 ist der
Entwicklungszweig CURRENT. Damit wird zum ersten Mal nach
über zwei Jahren eine neue Version auf Basis dieses
Entwicklungszweiges erscheinen (die letzte war &os; 4.0, im
März 2000).</para>
<para>Einige Zeit nach der Veröffentlichung von &os; 5.0 wird
im &os; CVS Repository der Zweig <quote>5-STABLE</quote> mit dem
symbolischen Namen <literal>RELENG_5</literal> erzeugt werden.
Die letzten beiden Entwicklungszweige dieser Art (3-STABLE und
4-STABLE) wurden unmittelbar nach der Veröffentlichung der
jeweiligen <quote>Punkt Null</quote> Versionen (3.0 bzw. 4.0)
erzeugt. Rückblickend müssen wir feststellen,
daß dadurch in beiden Fällen nicht genug Zeit war, um
CURRENT zu stabilisieren, bevor der neue Entwicklungszweig
eingerichtet wurde. Dies führte zu unnötiger
Mehrarbeit, da Fehlerkorrekturen von einem Zweig in den anderen
Zweig übertragen werden mußten; außerdem kam
es zu einigen Änderungen in der Architektur, die nicht in
den jeweils anderen Zweig übernommen werden konnten.</para>
<para>Aus diesem Grund wird das Release Engineering Team den neuen
5-STABLE Entwicklungszweig erst dann im CVS Repository
einrichten, wenn eine solide Grundlage zur Verfügung steht.
Es ist sehr wahrscheinlich, daß vorher mehrere
&release.5x; Versionen erscheinen werden; zur Zeit rechnen wir
damit, daß 5-STABLE nach dem Erscheinen von 5.2-RELEASE
erzeugt werden wird.</para>
<para>Weitere Informationen über den Ablauf bei der
Veröffentlichung einer neuen &os; Version finden Sie auf
den <ulink
url="http://www.FreeBSD.org/releng/index.html">Release
Engineering Web pages</ulink> und im Artikel <ulink
url="http://www.freebsd.org/doc/en_US.ISO8859-1/articles/releng/index.html">&os;
Release Engineering</ulink>. Informationen über den
geplanten Entwicklungszweig 5-STABLE finden Sie auf der <ulink
url="http://www.FreeBSD.org/doc/en_US.ISO8859-1/articles/5-roadmap/index.html"><quote>The
Roadmap for 5-STABLE</quote></ulink>.</para>
</sect1>
<sect1 id="new">
<title>Neuerungen</title>
<para>Die Glanzpunkte von &os; &release.5x; sind die vielen Neuerungen.
Diese Neuerungen und die neue Funktionalität basieren zum
größten Teil auf massiven Änderungen der
Systemarchitektur, die nicht in den Entwicklungszweig 4-STABLE
eingepflegt wurden. Viele in sich abgeschlossene
Änderungen wie Treiber für neue Geräte oder neue
Benutzerprogramme wurden dagegen schon nach 4-STABLE
übernommen. Die folgende Liste enthält eine kurze
Übersicht über die wichtigsten Neuerungen in &os;
5.0:</para>
<itemizedlist>
<listitem>
<para>SMPng: Die <quote>nächste Generation</quote> der
Unterstützung für Systeme mit mehreren Prozessoren
(noch nicht abgeschlossen). Es ist jetzt möglich,
daß mehrere Prozessoren gleichzeitig den Kernel
nutzen.</para>
</listitem>
<listitem>
<para>KSE: Die <quote>Kernel Scheduled Entities</quote>
erlauben es einem Prozess, mehrere Threads auf Kernel-Ebene
zu nutzen, analog zur Aktivierung via Scheduler. Die
(experimentellen) Bibliotheken <filename>libkse</filename>
und <filename>libthr</filename> erlauben auch normalen
Programmen mit mehreren Threads, diese Erweiterung zu
nutzen.</para>
</listitem>
<listitem>
<para>Neue Plattformen: Zusätzlich zu i386, pc98 und
Alpha werden jetzt auch sparc64 und ia64 Systeme
unterstützt.</para>
</listitem>
<listitem>
<para>GCC: Der Compiler und die dazugehörigen Werkzeuge
basieren jetzt auf GCC 3.2.2 und nicht mehr auf GCC
2.95.<replaceable>X</replaceable>.</para>
</listitem>
<listitem>
<para>MAC: Unterstützung für erweiterbare
<quote>Mandatory Access Control</quote> Regelwerke.</para>
</listitem>
<listitem>
<para>GEOM: Ein flexibles Gerüst zur Manipulation von
Daten beim Transfer von und zu Festplatten. Auf dieser
Basis wurde ein experimentelles Modul zur
Verschlüsselung des Festplatteninhaltes
entwickelt.</para>
</listitem>
<listitem>
<para>FFS: Das Dateisystem unterstützt jetzt
Hintergrund-&man.fsck.8; (um das System nach einem Absturz
schneller verfügbar zu machen) sowie
<quote>Schnappschüsse</quote>.</para>
</listitem>
<listitem>
<para>UFS2: Dieses neue Dateisystem unterstützt
größere Dateien und zusätzliche
Dateiberechtigungen. &man.newfs.8; erzeugt jetzt
standardmäßig UFS2 Dateisysteme und auf allen
Plattformen außer PC98 gilt dies auch für
Dateisysteme, die mit &man.sysinstall.8; erzeugt
werden.</para>
</listitem>
<listitem>
<para>Cardbus: Cardbus wird jetzt unterstützt.</para>
</listitem>
</itemizedlist>
<para>Eine ausführlichere Übersicht über die
Neuerungen finden Sie in den <quote>Release Notes</quote>
für &os; &release.prev; und &release.current;.</para>
</sect1>
<sect1 id="drawbacks">
<title>Nachteile für frühe Anwender</title>
<para>Ein Nachteil der Neuerungen in &os; &release.5x; ist,
daß es in einigen Bereichen auf Grund der noch nicht
abgeschlossenen Entwicklung zu Problemen oder zu unerwarteten
Effekten kommen kann. Einige (aber nicht alle) der Problemzonen
sind in der folgenden Liste zusammengefaßt:</para>
<itemizedlist>
<listitem>
<para>Die Arbeit an diversen Neuerungen ist noch nicht
abgeschlossen, dazu gehören unter anderem SMPng und
KSE. Diese Erweiterungen sind zwar für Test- und
Experimentalzwecke ausreichend stabil, aber unter
Umständen nicht stabil genug für den
Produktionsbetrieb.</para>
</listitem>
<listitem>
<para>Durch die Änderungen in den Datenstrukturen des
Kernels und der Schnittstellen für Anwendungen und
Programmierer (ABI/API), müssen Treiber anderer
Hersteller angepaßt werden, damit sie korrekt mit &os;
5.0 zusammenarbeiten. Es ist nicht ausgeschlossen,
daß es bis zum Erscheinen des Entwicklungszweiges
5-STABLE weitere kleinere Änderungen am ABI/API geben
wird.</para>
</listitem>
<listitem>
<para>Einige Teile des &os; Basissystems wurden in die Ports
Collection verschoben. Dazu gehören insbesondere
<application>Perl</application>,
<application>UUCP</application> und die meisten (nicht alle)
Spiele. Diese Programme werden zwar weiterhin entwickelt
und unterstützt, es kann aber verwirren, daß sie
nicht mehr Teil des Basissystems sind.</para>
</listitem>
<listitem>
<para>Einige Teile des &os;-Basissystems wurden nicht mehr
gepflegt, weil es nicht genügend Anwender und/oder
Entwickler gab. Diese Teile mußten entfernt werden,
dazu zählen unter anderem die Erzeugung von Programmen
im Format a.out;, die XNS-Netzwerkprotokolle und der Treiber
für den X-10 Controller.</para>
</listitem>
<listitem>
<para>Viele Ports und Packages, die mit &os; 4-STABLE noch
korrekt liefen, können mit &os; 5.0 nicht genutzt oder
nicht kompiliert werden. Der Grund ist in der Regel der
neue Compiler oder die Aufräumarbeiten in den
Header-Dateien.</para>
</listitem>
<listitem>
<para>Viele der Neuerungen in &os; &release.5x; wurden bisher
nur auf relativ wenigen Systemen getestet. Viele dieser
Neuerungen (wie SMPng) haben Auswirkungen auf große
Bereiche des Kernels.</para>
</listitem>
<listitem>
<para>Die Neuerungen in &os; 5.0 enthalten noch Routinen
zur Unterstützung bei der Fehlersuche und Diagnose.
Dadurch kann es dazu kommen, daß ein System mit
&os; 5.0 langsamer ist als mit 4-STABLE.</para>
</listitem>
<listitem>
<para>Neuerungen werden erst in den Entwicklungszweig 4-STABLE
übernommen, nachdem sie eine Zeit lang in -CURRENT
<quote>gereift</quote> sind. Bei &os; 5.0 fehlt dieser
stabilisierende Effekt eines -STABLE Entwicklungszweiges.
Der Entwicklungszweig 5-STABLE wird wahrscheinlich erst
einige Zeit nach der Veröffentlichung von 5.2-RELEASE
eingerichtet werden.</para>
</listitem>
<listitem>
<para>Die Dokumentation (wie z.B. das &os; <ulink
url="http://www.FreeBSD.org/doc/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/index.html">Handbuch</ulink>
und der <ulink
url="http://www.FreeBSD.org/doc/de_DE.ISO8859-1/books/faq/index.html">FAQ</ulink>)
ist teilweise noch nicht auf dem Stand von
&os; &release.5x;.</para>
</listitem>
</itemizedlist>
<para>Da einige dieser Probleme auch negative Auswirkungen auf die
Stabilität des Systems haben, rät das Release
Engineering Team konservativen Anwendern und Firmen, Versionen
aus dem Entwicklungszweig 4-STABLE zu verwenden, bis die
&release.5x; Versionen zuverlässiger
geworden sind.</para>
</sect1>
<sect1 id="plans-stable">
<title>Die Zukunft des Entwicklungszweiges 4-STABLE</title>
<para>Die Veröffentlichung von &os; 5.0 bedeutete nicht das
Ende des Entwicklungszweiges 4-STABLE: &os; 4.8 erschien im
April 2003, zwei Monate nach der Veröffentlichung von &os;
5.0. Es wird wahrscheinlich noch eine weitere Version auf der
Basis dieses Entwicklungszweiges geben: Das für den Sommer
2003 geplante 4.9-RELEASE. Auch eine Version 4.10 liegt im
Bereich des Möglichen. Dies hängt von mehreren
Faktoren ab, der wichtigste davon ist die Existenz und
Stabilität des Entwicklungszweiges 5-STABLE. Wenn CURRENT
nicht stabil genug ist, um einen Entwicklungszweig 5-STABLE zu
rechtfertigen, werden weitere Versionen auf Basis des
Entwicklungszweiges 4-STABLE möglich und notwendig sein.
Bis zum Erscheinen der offiziell letzten Version auf Basis von
4-STABLE bleibt es den Entwicklern überlassen, ob sie
Neuerungen aus <literal>HEAD</literal> in 4-STABLE einpflegen
(im Rahmen der schon bestehenden Regelungen).</para>
<para>Bis zu einem gewissen Grad werden das Release Engineering
Team und die Entwickler auch die Wünsche der Benutzer nach
weiteren Versionen auf Basis von 4-STABLE beachten. Allerdings
nur, so weit dies im Rahmen der beschränkten Ressourcen
möglich ist.</para>
<para>Neue Versionen auf Basis des Entwicklungszweiges 4-STABLE
werden vom &a.security-officer; im üblichen Rahmen
unterstützt werden, genauere Informationen dazu finden Sie
auf der <ulink
url="http://www.FreeBSD.org/security/index.html">Security
page</ulink> auf der &os; Webseite. In der Regel werden die
letzten beiden Versionen jedes Entwicklungszweiges durch die
Veröffentlichung von Sicherheitshinweisen und Patches
unterstützt; dem Team ist es allerdings freigestellt, diese
Unterstützung auf weitere Versionen oder spezielle Probleme
auszudehnen.</para>
</sect1>
<sect1 id="upgrade">
<title>Hinweise für die Aktualisierung von &os; &release.4x;</title>
<para>Dieses Kapitel enthält Hinweise für Anwender, die
ihr bestehendes &os; &release.4x; System auf &os; &release.5x;
aktualisieren wollen. Wie bei jeder Aktualisierung ist es auf
jeden Fall notwendig, vorher die Release Notes und die Errata der
neuen Version zu lesen; bei Aktualisierung über den
Quellcode ist <filename>src/UPDATING</filename>
Pflichtlektüre.</para>
<sect2>
<title>Aktualisierung ohne Quellcode</title>
<para>Der einfachste Ansatz ist immer noch
<quote>Sicherheitskopien erstellen, Platte formatieren, neues
System installieren, Daten wieder einspielen</quote>. Dadurch
werden alle Probleme mit veralteten und nicht kompatiblen
Programmen und Konfigurationsdateien umgangen. Die neuen
Dateisysteme können maximalen Nutzen aus den diversen
Neuerungen (speziell UFS2) ziehen.</para>
<para>Zum gegenwärtigen Zeitpunkt hat noch niemand
ausführlich getestet, ob und wie gut die
<quote>Upgrade</quote>-Option in &man.sysinstall.8; bei einem
Update von 4.0 zu 5.0 funktioniert. Wir raten daher dringend
von der Verwendung dieser Funktion ab. Eines der
Hauptprobleme ist, daß bei dieser Variante diverse
Dateien nicht gelöscht werden, die zwar von &release.4x;
genutzt wurden, aber in &release.5x; nicht mehr vorhanden
sind. Diese Altlasten können zu Problemen
führen.</para>
<para>Auf i386 und pc98 Systemen kann die Konfiguration von ISA
Geräten beim Systemstart mit dem Werkzeug UserConfig
eingestellt werden, dies gilt auch beim Start von einem
Installations-Medium. Dieses Programm wurde in &os; 5.0 durch
&man.device.hints.5; ersetzt; dieses stellt zwar die gleiche
Funktionalität bereit, ist aber von der Bedienung her
völlig verschieden.</para>
<para>Bei einer Installation von Diskette kann es notwendig
werden, die neue Treiber-Diskette zu benutzen. Das
<filename>drivers.flp</filename> Diskettenimage sollte im
allgemeinen überall dort verfügbar sein, wo auch
schon die bekannten <filename>kern.flp</filename> und
<filename>mfsroot.flp</filename> verfügbar sind.</para>
<para>Bei einer Installation von CD-ROM auf einem i386-System
wird jetzt ein neues Startprogramm mit dem Namen
<quote>no-emulation boot loader</quote> genutzt. Dadurch ist
es unter anderem möglich, auf der CD den Standardkernel
(<literal>GENERIC</literal>) statt des auf den Disketten
verwendeten Mini-Kernels zu nutzen. Jedes System, das von den
Installations-CDs für Windows NT 4.0 booten kann, sollte
auch mit den &os; &release.5x; CD-ROMs zurechtkommen.</para>
</sect2>
<sect2>
<title>Aktualisierung mit Quellcode</title>
<para>Es ist auf jeden Fall erforderlich, vor der Aktualisierung
<filename>src/UPDATING</filename> zu lesen. Der Abschnitt
<quote>To upgrade from 4.x-stable to current</quote>
enthält eine Schritt-für-Schritt Anleitung, der Sie
unbedingt folgen müssen, die Nutzung der üblichen
<quote>Abkürzungen</quote> ist nicht
möglich.</para>
</sect2>
<sect2>
<title>Allgemeine Hinweise</title>
<para><application>Perl</application> wurde aus dem Basissystem
entfernt und sollte entweder als Package oder über die
Ports Collection installiert werden. Die bisher übliche
Praxis, Perl als Teil des Basissystems zu behandeln und mit ihm
zusammen zu kompilieren, führte zu diversen Problemen,
die eine Aktualisierung von Perl erschwerten. Die im
Standardsystem vorhandenen Programme, die Perl
benötigten, wurden entweder in einer anderen Sprache neu
geschrieben (wenn sie noch benötigt wurden) oder
ersatzlos entfernt (wenn sie überflüssig waren). Da
&man.sysinstall.8; das Perl Package bei den meisten
Distributionen automatisch mit installiert, sollte diese
Änderung kaum Auswirkungen auf die Anwender
haben.</para>
<para>Einige Scripte verlassen sich darauf, daß der
Perl-Interpreter als <filename>/usr/bin/perl</filename>
verfügbar ist. Der Perl Port enthält das Programm
<filename>use.perl</filename>, mit dem ein passender Satz
symbolischer Links für diese Scripte erzeugt werden kann.
Nach dem Aufruf von <command>use.perl port</command> sollte
alles wie erwartet funktionieren.</para>
<para>Es ist zwar möglich, für &release.4x;
geschriebene Programme unter &release.5x; zu nutzen,
allerdings muß dazu die Distribution
<filename>compat4x</filename> installiert sein. Damit
<emphasis>könnte</emphasis> es auch möglich sein,
alte Ports zu benutzen.</para>
<para>Bei der Aktualisierung eines bestehenden Systems auf Basis
von 4-STABLE, ist es unbedingt notwendig, die alten Dateien in
<filename>/usr/include</filename> zu löschen. Im
allgemeinen ist es ausreichend, dieses Verzeichnis vor der
Installation bzw. vor dem
<maketarget>installworld</maketarget> zu entfernen. Wird das
Verzeichnis nicht entfernt, kann es zu Problemen kommen
(speziell mit C++-Programmen), da der Compiler dann einen Mix
aus alten und neuen Headerdateien verwendet.</para>
<para>Es gibt kein <filename>MAKEDEV</filename> mehr, weil es
nicht mehr benötigt wird. &os; &release.5x; benutzt ein
spezielles Dateisystem für Geräte, das die
entsprechenden Device Nodes bei Bedarf automatisch erzeugt.
Weitere Informationen finden Sie in &man.devfs.5;.</para>
<para>Alle mit &man.newfs.8; erzeugten Dateisysteme werden
standardmäßig im Format UFS2 angelegt. Diese gilt
auf allen Plattformen außer PC98 auch für
Dateisysteme, die mit &man.sysinstall.8; erzeugt werden. Da
&os; &release.4x; nur UFS1 lesen kann, müssen alle
Dateisysteme, die sowohl mit &release.4x; als auch mit
&release.5x; nutzbar sein sollen, im Format UFS1 erzeugt
werden. Dieser Fall tritt typischerweise auf Systemen auf,
auf denen &release.4x; und &release.5x; installiert und
abwechselnd betrieben werden. In &man.newfs.8; steht dazu die
Option <option>-O1</option> zur Verfügung, auch
&man.sysinstall.8; enthält eine entsprechende Option.
Bitte beachten Sie, daß es kein Konvertierungsprogramm
zur Umwandlung von UFS1 nach UFS2 (oder umgekehrt) gibt, nur
die Variante Backup, Formatieren, Restore.</para>
</sect2>
</sect1>
<sect1 id="summary">
<title>Zusammenfassung</title>
<para>&os; &release.current; enthält zwar viele interessante
Neuerungen, aber es ist noch nicht für alle Anwender
geeignet. Aus diesem Grund haben wir in diesem Dokument
Informationen über die Abläufe bei der
Veröffentlichung einer neuen Version, die interessantesten
Neuerungen in den &release.5x; Versionen und wahrscheinliche
Probleme gegeben. Weiterhin enthielt er einen Ausblick auf die
Zukunft des Entwicklungszweiges 4-STABLE und Informationen
für Anwender, die schon jetzt umsteigen wollen.</para>
</sect1>
</article>
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